Sklave

Am So hat mich eine Domina gefragt, ob ich mir vorstellen kann, ihr Sklave zu sein. Aber auch wenn ich mich verdammt danach sehne, mal ordentlich den Hintern versohlt zu kriegen, muß ich doch auch an meine Zukunft denken - da, gilt es, zum eigenen (schwierigen, komplizierten, nichtwirklichinirgendwelchekategorienpassenden) Selbst zu stehen. Ich hab ihr geschrieben, daß ich mit Unterwürfigkeit und Gehorsam so meine Schwierigkeiten habe. Bis jetzt hab ich auch keine Antwort gekriegt... na, warten wir mal ab.

Das mit dem sub-sein...

... ist so eine Sache. Am Anfang, als ich mit dem Erkunden der Szene anfing, habe ich mich voll und ganz für einen sub gehalten. Schließlich mag ich Bondage und liebe das Zwicken von Wäschklammern. Aber beim Anblick der Kontaktanzeigen devoter Männer wurde mir ganz schnell klar, daß das nicht so das richtige sein kann.

*Unterwürfigkeit*? *Gehorsam*? Öhh...

Nööö.
Da erklär *ich* doch viel lieber, was Sache ist. Und Fesseln macht fast so viel Spaß wie gefesselt sein. Vielleicht mehr. Manchmal habe ich so Tage...

Diese Situation, nicht ganz Fisch und nicht ganz Fleisch, ist schon ein bißchen schwierig. Klar, es ist leicht, sich unter die Switcher einzureihen, aber schwer, eine passende Partnerin zu finden. Die meisten Frauen wollen halt *nur* sub sein und halten sich bezüglich ihrer dommigen Neigungen (wenn sie welche haben, und das ist sicher bei so mancher der Fall) eher bedeckt.

Ich hab jetzt mal angefangen, ein paar Subs Antworten auf ihre Kontaktanzeigen zu schreiben - ganz ehrlich, ohne Erfahrung oder rein dommige Neigungen vorzuschieben. Ich bin immer der Meinung, daß Ausrichtung und Vorlieben zweitrangig sind - zuerst müssen sich zwei Menschen kennenlernen, mögen und attraktiv finden. Das ist schwer genug, an die SM-Sachen sollte man sich einfach gemeinsam herantasten - so mancher erlebt dabei wohl häufig auch eine Überraschung mit sich selbst.

Fetisch - ist der Partner dabei unwichtig?

Eine kleine Diskussion, die ich auf SU hatte: da wurde in den Raum gestellt, männliche subs seinen nur auf der Suche nach der Befriedigung ihrer Triebe, nur der Fetisch und das Kopfkino seien wichtig, die Partnerin trete völlig in den Hintergrund.
Da ich diesen Vorwurf schon öfter gehört habe, besonders in Bezug auf Fetischisten, will ich jetzt mal dagegenhalten.

Die Partnerin muß ein Maske tragen! Der behandelt sie wie eine Schaufensterpuppe! Ist ihm ja wurscht, wer darunter steckt!

Ist es das? Auch wenn Fetischismus per Definition beinhaltet, sich an toten Gegenständen (z.B. Kleidung) zu erregen, glaube ich kaum, daß jemand seine Partnerin als Schaufensterpuppe betrachtet, nur weil er es liebt, sie in LLL zu sehen. Mir persönlich geht es zumindest so, daß ich einer Latexmaske kaum etwas abgewinnen könnte, wenn sie von niemandem getragen wird. Mich interessiert die Person, die darunter steckt - vielleicht einfach, weil ich in ihr eine Gefühlswelt vermute, die der meinen ähnelt.

Natürlich kann man sich darin auch grob und gewaltig täuschen. Aber soweit *denkt* der Sexualtrieb nunmal nicht. Und letzten Endes ist die Partnerin auch im Vanilla-Look *viel* interessanter als das Kostüm, das in der Ecke verstaubt.

Die Antwort...

... auf meine Kontaktanzeige. Endlich!

Ein Zweizeiler - wie nett. "Schick mir doch bitte ein Foto. Bei Gefallen hörst Du mehr von mir". Ich zurück: "Etwas mehr möchte ich schon lesen, bevor ich Fotos verschicke." Daraufhin habe ich gar nicht mehr mit einer Antwort gerechnet, aber, oh Wunder, sie kam doch. Ihre email-adresse deutet an, daß sie auf Kliniksex steht. Nicht meins, aber kennenlernen möchte ich sie trotzdem. Also schreibe ich eine ausführliche email mit Foto.
Dann, am Montag morgen, wieder ein Zweizeiler: "Tut mir leid, gar nicht mein Geschmack."

Wunderbar. Mit soviel Höflichkeit bin ich schon lange nicht mehr abserviert worden. Warum? Bin ich häßlich? Ist es, weil ich eine Brille trage? Hat sie schon für sich entschieden, daß die sexuellen Interessen nicht kompatibel sind - immerhin hab ich ihre Vorliebe für Umschnall-Dildos auch brav ignoriert?

Nun, wahrscheinlich hat sie einen Filmstar erwartet.

MüSis goes Kitties - Partybericht

Als erstes: der Titel müßte eigentlich geändert werden in 'Smigo goes Kitties'. Angemeldet waren zwar eine ganze Reihe MüSis, die mit der Szene eigentlich nicht soviel am Hut haben. Gekommen sind aber nur die, die gleichzeitig auch Smigos sind - Neugierige Draufgänger suchte man vergebens.

Ansonsten: alles wie erwartet. Disko, Getränke, Tanzen. Gute und auch schlechte Musik. Das schönste waren für mich ein paar richtig sehenswerte Outfits. Der öffentliche Folterkeller ist (von meiner Warte als Newbie aus) ziemlich gut eingerichtet und führt zu leuchtenden Augen und *sehr* interessanten Ideen. Ohne Inhalt allerdings etwas langweilig

Müsi goes Kitties

Juchu! Die MüSis (wer's nicht weiß, das *Münchner Single Forum*) schwirren todesmutig zum KittyCat Club, um sich mal frech in der Szene umzugucken. Und natürlich können es die Smigos nicht lassen, mehr oder weniger inkognito mitzuschwirren...
Nschdem ich schon so lange mal vorhatte, das Kitties zu besuchen, und nur nach sinnvoller Begleitung gesucht habe, werde ich mich da wohl am 23. auch hinverirren. Da fühl ich mich beinahe gezwungen...

Laßt die Korken knallen...

Mal völlig off-topic: es gibt was zu feiern. Am 5. 7. 2005 endete das jahrelange Gerangel um Software-Patente in der EU damit, daß das Europäische Parlament den Vorschlag des EU-Rates in zweiter Lesung mit überwältigender Mehrheit abgelehnt hat.

Warum das ein Grund zum Feiern ist?

Der Vorschlag des Rates sieht eine weitgehende Patentierbarkeit von Software vor, ohne die notwendige 'Erfindungshöhe' näher zu definieren. Das öffnet einer Patentierung trivialer Ideen und Geschäftsmethoden Tür und Tor. Ein Patentunwesen nach Vorbild der USA (wo tatsächlich jemand ein Patent auf das Konzept eines 'Fortschrittsbalkens' innehat) wäre mit großer Wahrscheinlichkeit die Folge gewesen.

Noch wichtiger: Nachdem sich sowohl das Europaparlament in erster Lesung sowie ein Großteil der Länderparlamente für einen Neustart des Gesetzgebungsverfahrens ausgesprochen hatten, kam das Beharren des Rates auf dem eingebrachten Vorschlag nicht nur einem Affront gleich, sondern hätte auch ein Scheitern der Europäischen Demokratie bedeutet. Wo kommen wir hin, wenn der von der Meinung der Wähler weitgehend unberührte Rat alleine bestimmt, was in der EU gemacht wird, und das Parlament als bloßes Erfüllungsorgan dient?

Hier wurde gezeigt, daß sich die Abgeordneten durchaus mit einem technisch schwierigen Thema auseinandersetzen können und ihre Verantwortung gegenüber den Wählern ernstnehmen, Europa nicht von einer parteiischen Minderheit regieren zu lassen.

Also: stoßen wir an auf die europäische Demokratie!

Eine Kontaktanzeige in Perfektion - und Frust

Es soll perfekt sein...

wird's aber leider nicht. Eine Kontaktanzeige zu schreiben ist schwer – wer bin ich, was habe ich zu bieten, und was will ich eigentlich? Wie bringt man die lesende Person dazu, innezuhalten und sich den Mensch hinter den Worten vorzustellen?
Es ist schon vorstellbar, daß Frauen angesichts der Fülle an männlichen Kontaktgesuchen ein bißchen wählerisch werden: dieser da ist zu dick, zu klein, zu dünn... er ist perfekt, aber er ist ein sub (ich will aber einen dom?). Nein, er ist perfekt, aber er hat keine Erfahrung... unerfahren geht sowieso nicht.

Schade eigentlich. Ich halte mich selbst für eine gute Partie, aber mit den Ansprüchen der SM-Weiblichkeit mitzuhalten scheint gar nicht so einfach. Die Kombination Switcher & unerfahren versetzt sowieso jeder Kontaktanzeige den Todesstoß.

Gibt es eigentlich keine Frauen ohne Erfahrung? Ist Erfahrung bei Frauen nicht wichtig? Suchen die alle einen erfahrenen Mann (dom?)? Die wachsen ja auch nicht auf Bäumen, oder?

Zurück aus dem Urlaub

Mann, es war toll. Zwei Wochen lang weg von allem. Sonne, Meer, Wind. Griechisches Essen, Wein, gute Unterhaltung und nette Leute.

Jetzt bin ich wieder da. Daheim ist auch nicht schlecht, und es tut gut, wieder das eigene Leben zu leben und selbst Entscheidungen zu treffen (ist ja nett, bei Gruppenreisen nicht denken zu müssen, aber auf Dauer...).

Also hiermit einen schönen Gruß an alle: ich bin wieder da.

BoundCon 2

Entgegen meiner Erwartungen bin ich tatsächlich hingegangen - obwohl mich der Smigo, mit dem ich verabredet war, leider versetzt hat (BoundCon 2, das ist - wer es nicht weiß - die SM-Messe, die von Freitag bis Sonntag hier in München stattgefunden hat).
Ja, es ist schon interessant, das alles mal echt und nicht nur auf Bildern zu sehen. Interessant und *sehr sehr* anregend. Wenn so eine wunderschöne Sub gefesselt daliegt, da kommen einem schon interessante Gedanken (lieber zugreifen oder Platz tauschen? Ist für einen Switcher gar nicht so einfach...).
Leider ist keins von beidem erlaubt *ächz* *jammer* - was natürlich ganz OK so ist, aber man wird ja noch träumen dürfen...
Von den Shows abgesehen war das Ganze eigentlich nicht sehr aufregend. Was auf Messen zum Verkauf dargeboten wird, ist meistens sowieso überteuert. Außerdem war eigentlich nichts dabei, was man nicht auch im Netz bewundern kann - von Sexvideos abgesehen (und die interessieren mich nicht) und wundervollen, handgeblasenen Glas-Analdildos, die sich nur ein(e) Übergeschnappte(r) irgendwo reinstecken würde.
Aber es tut trotzdem gut, dortgewesen zu sein und was gesehen zu haben. Außerdem war es eine gute Gelegenheit, das Outfit spazierenzutragen - was rede ich, eine Lederhose und ein schwarzes Shirt kann man noch nicht wirklich als Outfit bezeichnen - aber ich arbeite daran...

Sub oder nicht sub - das ist hier die Frage

Heute beim Stammtisch stellte einer fest, daß ich den Ring rechts trage. "Da hast Du es ja besonders schwer bei der Partnersuche."
"Ja", sage ich, "aber so ganz stimmt das mit dem Ring auch nicht."

Ich liebe den Schmerz. Das Gefühl, hilflos gefangen zu sein im eigenen Körper, den eigenen Gefühlen, dem Sturm der Hormone. Aber mich unterordnen? Devot sein? Kann ich eigentlich nicht.
"Ja Herrin. Sehr wohl Herrin. Bestraf mich!?!"
Beinahe muß ich lachen, wenn ich mir sowas vorstelle. Das läuft eher hinaus auf: "Wenn Du willst, daß ich vor Dir winsle, mußt Du Dich schon ein bißchen mehr anstrengen!" - und das mit einem frechen Grinsen.
Und wehe, die Dame erwischt mich im falschen Moment auf dem falschen Fuß. Dann könnte sie sich ganz schnell in der unteren Position wiederfinden, streng gefesselt und mit einem Knebel im Mund, der sie am Verteilen von Anweisungen hindert.
Bin ich sub? Bin ich dom? Bin ich Switcher? Na, bisher ist alles nur Phantasie. Wir werden sehen...

Internetsucht

Wie peinlich! Jetzt bin ich seit ca. 4 Monaten in diversen Foren unterwegs (s. Links) und hab schon mehr Postings als mancher Alteingesessene (bei NoSin sind es heute 131). Am Schluß ende ich wie XXX, der nach zwei Jahren irgendwie 1300 (!) Postings hatte.
Internetsucht? Im Moment habe ich noch die Entschuldigung, daß ich erst mal ins Thema reinschnüffeln mußte. Es fehlt auch noch an Leuten außerhalb des Cyberspace, mit denen man sich über bestimmte Interessen austauschen kann.
Bis jetzt bin ich nie irgendwie Internetgeil gewesen. War halt eine wichtige Resource für die Arbeit. Bei den MüSis hab ich nie mehr gelesen als notwendig, und gepostet schon gar nicht...
Wie auch immer... ich hoffe immer noch darauf, beim Posten über eine verwandte Seele zu stolpern.

Das Problem mit dem Doppelleben

Doppelleben? Moment... ich hab kein Doppelleben... jedenfalls fast keins.
Trotzdem. Da sitzt man in fröhlicher Runde zusammen- mit Freunden oder Familie - und jeder erzählt, was er so in der Zwischenzeit getrieben hat. Hmm - ist schon ein Problem, wenn man viel Zeit beim Thema verbringt.

"Och.. eigentlich gar nichts. Da gibt's so'n Stammtisch, wo ich gelegentlich hingehe... Nein, nichts für Dich - *kurzübernotlügegrübel* - sind lauter ITler."

"War heute beim Klamotten kaufen ...äh... *kurznachdenk* hab aber nix gefunden... (was würde die Familie wohl dazu sagen, daß man neuerdings Geschmack an Leder gefunden hat?)"

"Hab mich heute mit ner Frau getroffen, die ich im Internet-Forum kennengelernt habe... Nein, liebe Mutter, in diesem Forum sind keine Leute in Deinem Alter, das wär für Dich nicht interessant..."

Das sind nur ein paar Beispiele... ist manchmal richtig zum Haareausraufen ;-)

Parties

Seit einiger Zeit ist das Bemühen, die Neigung irgendwie zu 'leben', ein bißchen ins Stocken geraten. Foren, Bücher, Stammtisch - und manches Experiment *rotwerd* ich werde sicher nicht öffentlich erzählen, was ich so alles getrieben habe.
Ich möchte so gerne mal auf ne Party gehen. Aber da fehlt einfach das passende Outfit; also erst mal los zu Louis und Lederhose kaufen *seufz*.

Der kalte Krieg zwischen den Geschlechtern...

... wird hoffentlich nur noch von den wirklich Zurückgebliebenen geführt.
Seit zwei Monaten gibt es auf einem der Foren, die ich besuche, einen Thread, in dem eine Frau um Rat frägt, weil sie immer wieder an Männer gerät, die sie 'nicht befriedigen können'.
Mit der Zeit kriegt man das Gefühl, daß es sich um einen Bot handelt, denn: egal welcher Rat gegeben wird, immer spult die Gute dieselbe Leier ab. Auf was das hinausläuft?
"Männer bringen es nicht", "Alle doms sind dumdoms", "Ich verlange, befriedigt zu werden"...
Das ist die Sprache kleiner Kinder. Ich habe mir jetzt fest vorgenommen, nicht mehr in diesem Thread zu posten. Ich habe den schweren Verdacht, daß es sich um eine Fakerin handelt, die nur Reaktionen heraufbeschwören will...

The Ring III

Nein, kein neuer Horrorfilm... nachdem ich doch ein oder zwei Nasenstüber gekriegt habe wegen meiner Feigheit, hab ich's jetzt einfach mal ausprobiert und den Ring auch im Freundeskreis drangelassen. *gg* fast war ich ein bißchen enttäuscht, weil sich gar keiner dafür interessiert hat (was hab ich eigentlich erwartet?).
Außerdem nimmt einem der Körper die Wahl ziemlich schnell ab, glaube ich - der Ring geht nur noch mit großer Mühe runter *kopfkratz*

Ring der O. - reloaded

Bin heute nochmal in dem Laden gewesen und hab jetzt endlich einen passenden Ring ;-) Eine dumme Bemerkung hab ich mir zwar eingefangen, aber da steh ich drüber.

... und dann gleich wieder in der Hosentasche versteckt, weil ich ein paar Freunde getroffen habe. Damit durch die Stadt zu laufen, ist eine Sache - aber dem Freundeskreis will ich 'es' noch nicht auf die Nase binden. Da ich bisher nie Ringe getragen habe, würden die garantiert fragen, und dazu bin ich (noch) zu schüchtern. Irgendwann, wenn sich die Sache ein bißchen gesetzt hat...

P.S.: Danke für die Aufmunterung! Es ist schön, das ich mit meiner Einstellung zum Outing nicht allein bin. Aber ich bin echt überrascht - da hat tatsächlich jemand meine Ergüsse gelesen ;-)

/join #bdsm-talk

Hab grade meine ersten Erfahrungen mit IRC gemacht. Ist schon witzig. Da kriecht der Typ seit zehn Jahren im Internet rum und ist richtig hilflos, wenn es um Sachen wie '/join #bdsm-talk' geht *gg*
Aber in den Channels, die ich früher schon ausprobiert habe, hat nie einer über meine Interessen geredet, und es ging sowieso alles durcheinander.
Tja, was soll ich sagen: im IRC kann man mit den Leuten doch viel freier reden. Bin auf einem US-Server gelandet und hab da zwei nette Amerikanerinnen kennengelernt - hoff ich jedenfalls :-)
Tja, auch wenn die erste Session nur virtuell war - lustig war's.

Selbsterkenntnis, Wünsche und Neigungen

Ja, was soll ich sagen. Seit ca vier Monaten halte ich mich für einen 'richtigen' SMer - ein Wissen, das über fast 17 Jahre gewachsen ist. Dennoch war das Selbst-Eingeständnis eigentlich das Wichtigste für mich. Denn auf einmal drängt ein Teil meiner Persönlichkeit nach oben, der zwar nicht verschüttet war (viel zu stark dafür), aber ängstlich gehütet und versteckt wie ein behindertes Kind.
Jetzt rutsche ich mit steigender Geschwindigkeit in die Szene hinein, und ganz natürlich kommt da auch der Wunsch auf, sich anzupassen.
Vieles, was es da so gibt, finde ich fast so abstoßend wie jeder Vanilla. Cutting, Klinikspiele, Petplay - alles nicht so mein Ding, oder besser: ein Tabu. Trotzdem habe ich Dinge getan, die ich mir vorher nicht im Traum vorgestellt hätte.
Masken und richtig heftige Fesselung - das war immer mein Ding. Auch wenn ich Schmerzen schon als Kind erstaunlich gut aushalten konnte (die Schwester bewunderte mich richtig, als ich mir ohne einen Mucks die 1mm-Kanülle in den Arm schieben ließ) war ich eigentlich nie richtig darauf aus. Auffällig ist nur, wie gern ich meinen Kampfsport gemacht habe. Niemals habe ich mich wohler gefühlt, als wenn mir am Morgen danach alle Knochen im Leib wehtaten.
Tja, ob die Lust am Schmerz jetzt gewollt, erlernt oder immer schon dagewesen ist - was ich ausprobiert habe hat irren Spaß gemacht. Es tut gut zu wissen, daß ich mir meiner Entscheidung auch jetzt noch sicher bin. In der Phantasie kann viel passieren - im Kopfkino gibt es keine wirklichen Schmerzen.

Ring der O. - und gleich was zum Lachen

Irgendwie ist es schon merkwürdig. Plötzlich fühlt man sich einer neuen Gemeinschaft zugehörig, und möchte gleich alles ausprobieren. Gestern habe ich mir den 'Ring der O.' gekauft - zum Glück ganz billig aus Silber. Als Finger hab ich mir natürlich ausgerechnet den Ringfinger aussuchen müssen, noch dazu für die rechte Hand (bin zwar Switcher, aber doch eher passiv). Später kam mir dann die 'andere' (Vanilla-) Bedeutung: rechte Hand, Ringfinger heißt: bin verheiratet!
Na, wenn das der Partnersuche nicht förderlich ist! Zu meiner Verteidigung: hab noch nie Ringe getragen und einfach nicht drüber nachgedacht. Ringe trägt man halt am Ringfinger, oder? Der linke Daumen (da paßt er auch) ist nicht wirklich *die* Alternative.
Es gehört dazu, auch mal über sich selbst zu lachen. Morgen werd ich nochmal in dem Laden vorbeischauen und das Ganze ausbügeln ... Lehrgeld ...

Neues Blog

Tja, jetzt ist es online, mein 'alternatives' Blog. Ich bin noch nicht ganz soweit, mich zu outen oder Gefahr zu laufen, durch die Verbindung dieser Seiten mit meinem richtigen Namen geoutet zu werden - deshalb steht das Blog auch hier und nicht auf meiner eigenen Homepage.
Ja, ich werde mir damit wahrscheinlich ein paar verächtliche Blicke einfangen - aber ich stehe zu der Tatsache, daß ich mir in meiner neuen Welt einfach noch ein wenig zu unsicher bin, um sie schon voll und ganz vertreten zu können - meinen Freunden, meiner Familie und meinem Arbeitgeber gegenüber. Das kommt später.